Im Projekt „World of Generation Z“ wird die Thematik der Online-Spiele und der sozialen Plattformen und die Auswirkungen auf die Jugendlichen in Bezug auf Konfliktlösungskompetenz und Suchtverhalten thematisiert. Jugendhausbesucher*innen des Jugendhauses K9 bewegen sich einen großen Teil ihrer Freizeit in der digitalen Welt. Dazu zählen vor allem Online-Spiele am PC, Spielekonsolen oder Handy und das Interagieren auf sozialen Plattformen wie Instagram, Snapchat, Whatsapp, Musicaly und Facebook. Tauchen dabei Konflikte auf, entwickeln Jugendliche Strategien, um diesen Konflikten in der Online-Welt zu begegnen. Die Jugendarbeiter*innen können immer wieder beobachten, dass diese Strategien nicht zu einer Lösung des Konfliktes, sondern zu einer Verhärtung dessen führen. Als Strategien sind dabei verbale Gegenangriffe, das Ignorieren von Nachrichten oder bei Unstimmigkeiten das gegenseitige Ausschließen von einzelnen Personen zu erkennen. Ebenso fehlt Jugendlichen die Möglichkeit, die in Online-Medien entstandenen Konflikte in die reale Welt zu übertragen und dort entsprechend zu klären und zu lösen. Hinzu kommt, dass sich bei einigen Jugendlichen ein beginnendes Suchtverhalten zeigt. Dieses Suchtverhalten bezieht sich einerseits auf finanzielle Aspekte, da Jugendliche teilweise sehr viel Geld in Online-Spiele investieren und dabei den Überblick verlieren, und andererseits auf die Dauer und Intensität des Bewegens in der digitalen Welt. Fällt beispielsweise die Möglichkeit, sich online zu bewegen weg, kommt es zu Frustration und es fehlen Beschäftigungsalternativen in der realen Welt. Aus diesem Grund setzt sich „World of Generation Z“ gemeinsam mit den Jugendlichen mit derartigen Konflikten und konstruktiven Konfliktlösungsstrategien in der digitalen sowie analogen Welt auseinander und erarbeitet alternative Handlungsweisen sowohl in Bezug auf Lösungsstrategien wie auch auf Beschäftigungsmöglichkeiten außerhalb der digitalen Welt.
Soziokulturelle Animation
Um die Bewältigung der seelischen oder psychischen Schwierigkeiten zu unterstützen, ist die Stärkung des Ichs sehr wichtig. Dazu tragen das kreative Tun, die emotionale Neuordnung, die selbstständige Aktivität des Jugendlichen und der Urheberstolz bei. Das selbstständige Gestalten bewirkt den Transport der Gefühle nach außen. Das Ausdrücken von Gefühlen setzt deren Wahrnehmung voraus und das Spüren des eigenen Selbst. Das heißt, der oder die Jugendliche nimmt sich selbst intensiv wahr und lernt seine/ihre individuellen Emotionen ernst zu nehmen. In den Gestaltungs- und Kunstworkshops wird diese Fähigkeit gezielt gefördert.
Die Gestaltungs- und Kunstworkshops ermöglichen zudem einen etwas anderen Zugang zum Thema. Hier können eigene Erfahrungen auf unterschiedliche Arten zum Ausdruck gebracht werden. Auch Personen, denen eine verbale Darstellung ihrer Erlebnisse schwerfällt, können sich so ihren Mitmenschen mitteilen und ihre Gefühle darstellen.
Im Zuge des Jugendsozialarbeitsprojektes wird ein Kreativ-Workshop mit der Kooperationspartnerin Johanna Brunnhofer durchgeführt. In diesem Workshop setzen sich die Teilnehmenden auf kreative Art und Weise mit ihren Charakteren und Identitäten in der Online-Welt auseinander.
Erlebnispädagogik
Genauso wie die Soziokulturelle Animation tragen erlebnispädagogische Aktivitäten zu einer Stärkung des Ichs und der eigenen Person bei. Durch erlebnispädagogische Angebote können Teilnehmer*innen ihre Selbstwirksamkeit überprüfen, erleben und wahrnehmen und sich zusätzlich genauso wie in der Methode der Sozialen Gruppenarbeit als Teil einer Gruppe ausprobieren. Aus diesem Grund wird im Projekt auch auf die Methode der Erlebnispädagogik besonderes Augenmerk gelegt und erlebnispädagogische Aktivitäten durchgeführt. Dazu gehören die regelmäßigen Kletterangebote einmal monatlich und weitere Aktivitäten wie ein Besuch im Hochseilgarten, im Trampolinpark oder ein Canyoningtrip.