Soziale Distanzierung, Homeschooling und mehrere Lockdowns wirken sich nachweislich negativ auf die emotionale und soziale Entwicklung aus und machen uns deutlich, dass eine langanhaltende, gesellschaftliche Krise schnell zu einer bedrohlichen persönlichen Krise werden kann. Die Offenen Jugendarbeiten nehmen in ihrer Beziehungsarbeit das Leid der Jugendlichen wahr und reagieren darauf mit offenen Ohren und einem bestmöglich angepassten Angebot.
Die Jugendarbeiter*innen der Offenen Jugendarbeit Bludenz, Tina Rittmann und Marco Wagner, haben langjährige Erfahrung in der direkten Beziehungsarbeit mit Jugendlichen und in der Durchführung mit Gewalt – und Mobbing Präventionsworkshops mit Schulklassen. Der Begriff der Identität steht hierbei immer im Mittelpunkt und bildet auch im neuen, konzipierten Workshop das Kernstück. Im Austausch mit anderen Jugendarbeiter*innen und Expert*innen werden Methoden weiterentwickelt, die den Jugendlichen ab 15 Jahren dabei helfen sollen, ihr Eigenbefinden zu verändern, ohne, dass sich dabei das „Außen“ ändern muss. Mit den Fragen „Wo entscheide ich selbst? Wo gehe ich in einen Mangel, wo in die Fülle? Wie kann ich das aus einer anderen Perspektive sehen und was für Möglichkeiten entstehen dadurch? Wie kann ich das aus einer anderen Perspektive sehen?“ gehen wir in einen Diskurs, bei dem Selbstreflexion zu Selbstwirksamkeit und im besten Fall zu Selbstfürsorge führen. Ein Perspektivenwechsel verändert die Selbstwahrnehmung und kann die psychische Widerstandskraft stärken. Den Teilnehmer*innen werden Tools mitgegeben, mit denen sie danach auch selbst arbeiten können.